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Artikel: Entkoffeinierter Kaffee - sinnvoll oder unnötig?

Entkoffeinierter Kaffee - sinnvoll oder unnötig? - carabica - fine coffee culture

Entkoffeinierter Kaffee - sinnvoll oder unnötig?

Entkoffeinierter Kaffee genießt im Allgemeinen einen schlechten Ruf. Zu Unrecht, finden wir: auch koffeinfreier Kaffee kann hervorragend schmecken und dient zugleich als exzellente Alternative für Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren oder Einschlafprobleme haben.

Freunde des Spezialitätenkaffees weltweit genießen die Vielfalt der Aromen, die qualitativ hochwertige und gekonnt zubereitete Kaffees mit sich bringen. Gleichzeitig verlangen unsere Körper regelrecht nach Kaffee, um Morgens in die Gänge zu kommen. Die aufputschende Wirkung des Koffeins macht uns wacher und agiler. Dennoch gibt es gute Gründe, auch mal auf das Koffein zu verzichten. Chemisch betrachtet ist Koffein ein weißes, geschmacklich neutrales Pulver. Geschmacklich muss ein koffeinfreier Kaffee daher anderen (unbehandelten) Kaffeesorten keinesfalls nachstehen.

 

Wie Koffein wirkt, haben wir in unserem Blogartikel "Koffein - Wundermittel oder Gift?" für dich zusammengefasst.

 

Bitte beachte: die folgenden Informationen stellen keine medizinische Beratung dar. Koffein wirkt auf jeden Menschen anders. Daher können gesundheitsfördernde Effekte auch nicht allgemein übertragen werden. Wer sich ohnehin ungesund ernährt, raucht und einen inaktiven Lebensstil pflegt, den macht Kaffee auch nicht gesünder.

 

Wer sollte auf Koffein verzichten?

Frauen mit Kinderwunsch

Die Studienlage ist nach wie vor nicht 100%ig gesichert. Dennoch konnten Fertilitätsuntersuchen bei 4000 Frauen an der Universität Aarhaus in Dänemark feststellen, dass

Frauen, "die täglich 5 Tassen oder mehr Kaffee trinken, zu 50 Prozent seltener durch IVF oder ICSI schwanger werden. Die Wahrscheinlichkeit auf ein ausgetragenes Kind war um 40 Prozent vermindert (Quelle: Ärzteblatt Nachrichten).

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind sich Fertilitätsexperten einig, dass Koffein Einfluss auf die Fruchtbarkeit habe. Wie stark dieser Einfluss ist, hängt von der Konsummenge ab. Vorsichtig formulierten diverse Ärzte eine Obergrenze von 200mg Koffein.

Weiter beschreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung:

"In Studien wurde eine dosisabhän­gige Assoziation zwischen der Koffeinzufuhr in der Schwangerschaft und dem Risiko für fetale Wachstumsverzögerungen und negative Effekte auf das Geburtsgewicht beobachtet. Eine Meta-Analyse von Fall-Kontroll- und Beobachtungsstudien zeigt ein signifikant erhöhtes Risiko für einen Spontanabort ab 300 mg Koffein/Tag." 

 

Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren:

Koffein wirkt auf jeden Menschen anders. Ein belebender Effekt tritt bei den meisten Menschen nach ca. 20-30 Minuten ein. Die Wirkung hält dann mehrere Stunden lang an. Abhängig von der genetischen Prädisposition und der Arbeit der Nieren wird Koffein sehr unterschiedlich schnell aus dem Körper entfernt.

 

Interessant ist z.B., dass Koffein von Frauen nur halb so schnell verstoffwechselt und ausgeschieden wird, wie von Männern. Kinder, Jugendliche und Schwangere zeigen wiederum eine andere Reaktion auf Koffein als ältere Menschen. Raucher bauen Koffein tendenziell schneller ab als Nicht-Raucher und auch die Einnahme von Medikamenten (die ebenfalls häufig Koffein enthalten) haben starken Einfluss auf die Wirkungsdauer von Koffein (aus Getränken wie Kaffee). Schließlich entsteht bei regelmäßigem Kaffeekonsum ein gewisser Gewöhnungseffekt. Es lohnt sich also auch hier, hin und wieder auf Kaffee zu verzichten, um den Organismus neu zu kalibrieren.

In unserem carabica Kaffeemagazin haben wir auch erörtert, wann die beste Zeit für Kaffee ist. Schau mal rein!

 

Ältere Menschen: 

Gerade Ältere berichten häufig, dass Kaffee am späten Nachmittag zu Schlafstörungen führen kann. Individuell unterschiedlich reagiert auch unser Herz auf Koffein: allgemein wird die Herztätigkeit beschleunigt. Empfindliche Menschen reagieren mit Herzrasen und Rhythmusstörungen, bekommen Schweißausbrüche, zittern oder sind nervös - gerade bei größeren Mengen Koffein, berichtet die Apotheken Umschau

 

Was ist mit herzschwachen Menschen? Die dürfen doch auf keinen Fall Kaffee trinken, oder?

Menschen mit Herzschwäche:

"Studien an Menschen, die gesund sind und regelmäßig Kaffee trinken, scheinen kein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu zeigen. Im Gegenteil deuten sie sogar an, dass Kaffee die Wahrscheinlichkeit dafür verringern könnte." schreibt Medizin Transparent.

Auch NDR Ratgeber listet Kaffee als empfehlenswertes Getränk bei Herzschwäche auf und rät zu maximal einer Tasse Kaffee oder Schwarztee pro Tag.

Eindeutig ist, dass Koffein nicht grundsätzlich schädlich für unser Herz ist. Diverse Studien bestätigen sogar, dass - zumindest in geringem Umfang - Kaffee einen schützenden Effekt für unser Herz haben kann. Auch eine Zunahme von Herzrhythmusstörungen konnte man nicht feststellen.

Menschen mit Bluthochdruck:

Laut der Deutschen Herzstiftung können auch Menschen mit Bluthochdruck bedenkenlos Kaffee genießen. Der Anstieg des Blutdrucks ist kurzfristig (ca. 30 Minuten) und bei regemäßigem Kaffeekonsum sogar noch schwächer ausgeprägt. 

Zusammenfassend kann man sagen: Die meisten Menschen haben keine Probleme mit Koffein, wer aber empfindlich auf Koffein reagiert, sollte vorsichtig sein. 

 

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