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HERKUNFT & ANBAULÄNDER

ÄTHIOPIEN - DIE URHEIMAT DES KAFFEES

Äthiopien ist das Heimatland hervorragender Kaffees. Die Kaffeekultur ist in den rund 90 Millionen Einwohnern tief verwurzelt. Kaffee wird hier nicht einfach nur getrunken, sondern täglich gemeinsam zelebriert. Vor allem als ein Zeichen der (Gast-)Freundschaft kann eine traditionelle Kaffeezeremonie einige Stunden in Anspruch nehmen. Eine weitere Tradition ist der belebende Tee-Sud, der auch heute noch aus Kaffeeblättern gemacht wird.

Die Region rund um das ehemalige Kaiserreich Abessinien umfasst auch die bekannte Anbauregion Kaffa. Daneben sind Gimbi, Harrar, Limu, Yirgacheffe und Sidamo als wichtigste Provinzen innerhalb Äthiopiens für den Kaffeeanbau hervor gegangen. Auch die im Vergleich zu Robusta hochwertigere Arabica Kaffeepflanze findet seinen Ursprung in Äthiopien.

 

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Mischwälder für mehr Aroma

Für uns ist äthiopischer Kaffee nicht nur auf Grund seiner Geschichte etwas ganz Besonderes: er überzeugt alle Geschmacks- und Geruchssinne durch seine einzigartige Vielfalt an Aromen. Unser Kaffee aus Äthiopien ist genau deshalb so beliebt. Die Kaffeekirschen wachsen häufig in Mischwäldern anstatt Monokulturen. Dort gestaltet sich die Ernte der Kaffeekirschen zwar schwieriger und zeit-intensiver, dafür sind Kaffeebohnen aus Mischwäldern weniger anfällig für Schädlinge, qualitativ hochwertiger und vielfältiger im Aroma, von den positiven Umweltaspekten im Vergleich zu Monokulturen ganz zu schweigen.

 

Kaffeepflanzen und Kaffeeanbau arabica Kaffeebohnen


Kleine Produktionsmengen in Handarbeit

Die hochwertige Coffea Arabica Pflanze findet in Äthiopien ideale Bedingungen vor und die Anbauhöhe zählt zu den attraktivsten weltweit, bei gemäßigtem, mildem Klima zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Kein Wunder also, dass hier einige der besten Kaffees weltweit wild wachsen. Nirgendwo anders auf der Welt können Kaffeesträucher in ihrer Urform wild geerntet werden.

Dennoch kämpfen die äthiopischen Kaffeebauern um ihr Erbe: der Kaffeeanbau auf Großplantagen, maschinelle Verarbeitung und das stetig wachsende Anbauvolumen in Ländern wie Brasilien und Vietnam machen den kleinen Kaffeeproduzenten in Äthiopien zu schaffen. Die meisten Bauern haben sich hier in kleinen Verbänden und Kooperativen zusammengeschlossen und bringen ihre Rohware zu zentralen Waschanlagen. Die Ernte und Verarbeitung ist zumeist Handarbeit und sehr zeitaufwändig.

Förderung durch das Ministerium

Erfreut sind wir aber über die Initiativen des äthiopischen Landwirtschaftsministeriums, das die Bedeutung des Exports von Spitzenkaffees erkannt hat und daher Anreize zur Herstellung höherwertiger Qualität gibt, sowie die Produktion von Bio-Kaffee fördert. Auf diesem Weg erhalten die Bauern einen besseren Preis für ihren Rohkaffee und können in nachhaltigere Strukturen investieren.


RUANDA - EIN LAND ENTDECKT SEINEN SPITZENKAFFEE

Der ruandische Kaffee, so sagt man, spiegelt die sanfte, hügelige Graslandschaft seiner Heimat wider. Wir freuen uns ganz besonders, wenn wir qualitative Spitzenkaffees aus dem „Land der tausend Hügel“ entdecken und Ihnen anbieten zu können, denn Ruanda war nicht immer ein Kaffeeanbauland. Erste Versuche galten der Quantität, statt der Qualität und wurden durch koloniale Einflüsse und waren von reinstem Kapitalismus geprägt. Zudem litt Ruanda jahrzehntelang unter schweren Bürgerkriegen und politischer Unruhe, was der Etablierung des Kaffeehandels als wichtigen Wirtschaftszweig erschwerte.

 

Kaffeeanbau und Kaffeeproduzenten


Rasante Fortschritte durch Qualität

Zwar musste Ruanda mühsam und kontinuierlich lernen die Qualität seiner Kaffeebohnen zu steigern, um am heutigen Handel mit Spitzenkaffee teilnehmen zu können, doch die Investition hat sich gelohnt: kein anderes Land konnte in den vergangenen Jahren derart rasante Fortschritte machen. Der Wandel vollzog sich vor allem durch den Bau diverser Waschanlagen, die durch amerikanische Hilfsprogramme finanziert wurden, die nun von der Regierung gefördert werden und die Herstellung von Rohbohnen in Spitzenqualität erst möglich machen.

Heute übersteigt die weltweite Nachfrage nach Spitzenkaffee aus Ruanda sogar das Angebot. 2008 gelang es Ruanda als erstem afrikanischem Land den begehrten Kaffee-Wettbewerb „Cup of Excellence“ ins eigene Land zu holen.


KENIA - DER KAFFEERIESE IN AFRIKA

Der Kaffeeanbau begann in Kenia erst relativ spät im 19. Jahrhundert. Die zarten Kaffeepflanzen wurden zunächst aus Äthiopien importiert, bevor später französische Missionare begannen die heute für Kenia so charakteristische Varietät Bourbon einzuführen. Heute gilt kenianischer Kaffee, der auf einer Anbauhöhe von 1500-2200 Metern gedeiht, als einer der hochwertigsten Kaffeesorten überhaupt. Die Haupterntezeit in Kenia ist Oktober bis März.

 

Kaffee aus Kenia - Kaffeeanbau und Kaffeeaufbereitung

 

Wir lieben kenianischen Kaffee auf Grund seiner fruchtigen Aromen und vollmundigen Geschmackserlebnisse. Die neuen Ernten unserer Rohkaffeeproben aus Kenia liefern genau das: ein fruchtiges Geschmackserlebnis, das durch ausgewogene Säure und Süße komplettiert wird. Bei dieser Fülle an erstklassigen Spezialitätenkaffees kann man nachvollziehen, warum die Auswahl schwer fällt. 


Hohe Qualität auch durch Regulierung

Ein Grund für die sehr hohe Qualität des kenianischen Kaffees liegt tatsächlich in der Regulierung und Kontrolle durch die Regierung: Fachleute befürchten, dass durch eine Liberalisierung der Kaffeeauktionen und weniger strenge Kontrollen, der Qualitätsvorteil kenianischer Kaffees verloren gehen könnte. Die hohe Qualität der Rohware hat sich herumgesprochen: Kenia ist heute das fünftgrößte Anbauland für Kaffee weltweit.

Mittlerweile konnten sich auch einige kenianische Röster etablieren, die in stärkerem Maße an der Wertschöpfung profitieren, als dies bei reinem Export-Rohkaffee möglich ist. Die Absatzmärkte für kenianischen Röstkaffee liegen allesamt in Ostafrika.

 

BURUNDI - SPEZIALITÄTENKAFFEE AUS DEM ÄRMSTEN LAND DER WELT

Auf dem Index der Welthungerhilfe nimmt Burundi den traurigen letzten Platz ein und gilt somit als ärmstes Land der Welt: ein Resultat jahrelanger Bürgerkriege und der späten Unabhängigkeit von Belgien im Jahre 1962. Auch aktuell (2015) droht in Burundi erneut ein Bürgerkrieg. 

Umso mehr freut es uns, dass wir gerade aus Burundi in der Vergangenheit Cup of Excellence Spezialitätenkaffee kaufen durften. Der Kaffeeproduzent profitiert durch die hohe Transparenz des Cup of Excellence und erhält einen Preis pro Pfund Rohkaffee der meist 3-5 Mal höher liegt als der Weltmarktpreis. Wir hoffen, auch in Zukunft wieder prämierten Kaffee aus Burundi beziehen zu können. 

Cup of Excellence Kaffee carabica Kaffeeshop

Burundi ist ein typisches Agrarland mit klimatisch guten, gemäßigten und tropischen Bedingungen. 90% des Kaffeeanbaus besteht aus Arabica-Pflanzen, die auf dem Hochplateau angepflanzt und meist von kleinen Plantagen und Kleinbauern geerntet werden. Gespeist werden die Pflanzen vom Quellfluss Luvironza-Ruvuvu-Ruvusu-Akagera, der fast alle Kaffeebauern mit Wasser versorgt. Da der Kaffeeanbau recht erfolgreich ist, macht er mehr als zwei Drittel des gesamten Exports aus. 

Kaffee aus Burundi hat sich - trotz der Herausforderungen im Land - weltweit einen Namen gemacht: eine gehaltvolle und angenehme Säure bei vollem Geschmack - das ist Kaffee aus Burundi. Hauptimporteure burundischen Kaffees sind Amerika, Europa, Finnland und Japan.

 

COSTA RICA UND DER TARRAZU

Bereits im 18. Jahrhundert wurden arabica Kaffeepflanzen von Kuba nach Costa Rica importiert. Mehr als jeder zehnte Costa Ricaner arbeitet heute in der Kaffeebranche oder profitiert von der Arbeit mit dem Kaffee. 

Caffè aus Costa Rica ist heute einer der besten der Welt. Die beliebtesten Anbauregionen tragen die melodischen Namen Tarrazú, Heredia, Tres Ríos oder Volcán Poás. Auch unsere Kaffeebohnen aus Costa Rica stammen aus der Region Tarrazú. Die schätzungsweise 400 Millionen Kaffeebäume werden auf Höhenlagen zwischen 700 und 1600m angebaut.

Kaffeebohnen, die auf über 1500m Anbauhöhe in besonders privilegierten Regionen langsam reifen, erreichen die höchste Qualitätsstufe. In vielen lateinamerikanischen Ländern wird diese Qualität mit SHB = strictly hard bean bezeichnet. 

Fokus auf Qualität

Costa Rica züchtet erfolgreich 100% Arabica Kaffeepflanzen. Tatsächlich ist der Anbau von Robusta Pflanzen sogar gesetztlich verboten worden. Die meisten Kaffees aus Costa Rica wurden gewaschen oder pulped natural aufbereitet und zeigen in der Tasse eine fein ausbalancierte Säure und Süße mit "vollen", kräftigen Aromen. 

 

BRASILIEN - DER KAFFEE-GIGANT

Rund ein Drittel der Kaffee-Weltproduktion stammt aus Brasilien. Das südamerikanische Land ist damit der größte Produzent, wobei Vietnam durch staatliche Förderung und die Konzentration auf Robusta-Bohnen mittlerweile ähnlich viel Kaffee produziert. Fast die Hälfte des produzierten Kaffees wird direkt in Brasilien konsumiert. Der Rest ist für den Export bestimmt. 

Die bedeutendsten Anbauregionen heißen Espirito Santo, Parana, Sao Paolo und Gerais. Das große Erntevolumen in Brasilien kommt auch durch den Einsatz modernster Erntemaschinen und Pflückgeräten zustande, die auf meist flaschen Plantagen schnell und effizient arbeiten können. In den meisten Fällen ist dies allerdings nur mit erhöhtem Pestizid-Einsatz möglich, damit die Maschinen problemlos durch die Pflanzen fahren können. 

Brasilien bietet landschaftlich und klimatisch hervorragende Bedingungen für den Kaffeeanbau. Gleichzeitig variiert die Qualität des Kaffees aufgrund unterschiedlicher Anbau-, Ernte- und Aufbereitungsweisen enorm. 

Qualitativ sehr hochwertige und charakterstarke Kaffees aus Brasilien sind beispielsweise Bourbon Bohnen aus der Region Espirito Santo.