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KAFFEEANBAU & ERNTE

Die Qualität des Kaffees hängt von vielen Faktoren ab. Was als hochwertige Kaffeepflanze gesetzt wird, muss noch lange nicht als Spezialitätenkaffee in der Tasse enden. Ideale klimatische Bedingungen und Sorgfalt bei der Ernte schaffen die Grundlage für hervorragenden Kaffee und Genuss. 

 

 

In den meisten Anbaugebieten gibt es eine Haupterntezeit, teilweise auch eine Nebenernte. Wann die mehrwöchige Erntezeit beginnt hängt vom Breitengrad des Anbaugebiets und auch von der Anbauhöhe ab: nördlich des Äquators wird zwischen September und Dezember geerntet, südlich davon zwischen April und August. Alle unsere Kaffees werden selektiv, d.h. per Hand gepflückt - das sogenannte "picking". So gewährleisten die Bauern, dass nur vollreife und aromatische Kaffeekirschen geerntet werden, für beste Qualität. 

 

IDEAL FÜR DEN KAFFEE - IDEAL FÜR DEN GESCHMACK

Die Kaffeepflanze gehört zu den Rötegewächsen und kann bis zu 15 Metern hoch werden. Auf Plantagen werden die Pflanzen durch Rückschnitt als zwei bis drei Meter hohe Sträuche kultiviert, wodurch die reifen Kaffeekirschen leichter zu ernten sind. Die grünen, glänzenden Blätter werden bis zu 15 cm lang. Es dauert drei bis fünf Jahre, bis ein Kaffeestrauch das erste Mal Blüten trägt. Die Blütezeit dauert dann auch nur wenige Tage an. 

 

 

Kaffeekirschen der Gattung Arabica reifen innerhalb von ca. sechs bis acht Monaten heran und leuchten dann hell-rot, manchmal auch gelb, wenn sie den idealen Reifegrad erreicht haben. In der Kirsche befinden sich meist zwei Samen, die gemeinsam die "Kaffeebohne" bilden. Teilweise reift aber auch nur ein Samen heran ("Peaberry"). 

Kaffeepflanzen sind sehr sensibel und vertragen keine Extreme. Besonders die Arabica Kaffeepflanze benötigt am besten beständige 20 Grad Celsius und regelmäßige Bewässerung. Dauerregen und Frost verträgt sie nicht. Zudem ist die Arabica Pflanze sehr anfällig für Schädlinge und Pilze wie Kaffeerost oder den Kaffeebohrer. Robusta ist beständiger, wächst auch in tieferen Lagen und reift schneller. 

Zu viel direktes Sonnenlicht setzt die Pflanze unter Stress, was zwar zu mehr Kaffeekirschen und daher höheren Erträgen führt. Gleichzeitig werden die Böden aber zu stark ausgelaugt, so dass der Einsatz von Pestiziden und intensiven Düngemitteln notwendig wird.

Wir möchten auf eine solche Anbauweise verzichten und arbeiten daher ganz bewusst mit Familien wie die Boswell Brown Familie aus Zimbabwe zusammen, die ihre Anlage im Zwischenfruchtanbau betreibt und so nachhaltiger und gesünder arbeitet. Zusätzlich bietet der Anbau im Mischwald reichlich Schatten und schützt vor Schädlingen und Krankheiten. 

 

KAFFEEPRODUKTION: FROSCHPERSPEKTIVE IN KURZFORM

Kaffee wird weltweit auf über 10 Millionen Hektar angebaut. Bis zu 80 Länder bauen heute Kaffee an, wobei nur etwas mehr als die Hälfte dieser Länder wirtschaftlich für den Kaffeehandel von Bedeutung ist. Der weltweit größte Hersteller von Kaffee ist Brasilien mit geschätzten 2,3 Mio Tonnen Rohkaffee Jahresproduktion. 

 

Jahresproduktion Rohkaffee 2012

Quelle: FAOSTAT 2012, Food and Agriculture Organization of the United Nations

 

Brasilien 3,26 Mio Tonnen
Vietnam 1,39 Mio Tonnen
Indonesien 0,71 Mio Tonnen
Kolumbien 0,50 Mio Tonnen
Indien 0,34 Mio Tonnen
Peru

0,32 Mio Tonnen

 

In allen subtropischen Regionen der Erde wird Kaffee heute angebaut - rund um den Äquator +/- 20 Breitengrade. 99% der Gesamtproduktion entfällt auf nur zwei Sorten: Arabica und Robusta.

In der Regel konzentrieren sich Ländern allein wegen der geografischen Gegebenheiten auf nur eine Sorte. Mehr zum Thema Arabica vs. Robusta und warum du von Robusta Herzflattern kriegen kannst, erfährst du in unserem Blog. 

 

HANDVERLESENES KAFFEEGLÜCK

Der Markt für Spezialitätenkaffee wächst stetig, stellt aber nach wie vor einen kleinen Teil des konsumierten Kaffees dar. Ein Grund dafür sind die Erntetechniken, die bei Industrieanlagen für den Massenmarkt verwendet werden. Maschinen ernten alle Kaffeekirschen - sowohl reife als auch unreife Kirschen. Aus Kostengründen können die Kaffeekirschen keiner manuellen Qualitätskontrolle unterzogen werden. Wurmbefall und unreife Kaffeekirschen können maschinell nicht zuverlässig herausgefiltert werden. 

Darüber hinaus müssen maschinell abgeerntete Kaffeesträucher in Reih und Glied stehen. Dies ist nur möglich, wenn sie nicht im Mischwald angebaut werden. Damit industriell angebaute Kaffeesträucher Krankheiten und Schädlingen widerstehen können, kommen daher häufig chemische Düngemittel aber auch Pestizide zum Einsatz. 

Um wirklich hochwertige Kaffees zu produzieren, konzentrieren sich verantwortungsbewusste Kaffeeproduzenten auf höchste Qualität indem sie die besten Arabica Kaffeesträucher im Mischwald pflanzen, wo sie ausreichend Schatten und Schutz vor Schädlingen bekommen.

 

 

Nur die reifen, roten Kaffeekirschen werden dann per Hand geerntet. Anschließende Qualitätskontrollen, z.B. "floaters" filtern unreife oder faule Kaffeekirschen zustätzlich aus. 

Das Resultat ist die Grundlage für hervorragenden Spezialitätenkaffee. Bei der weiteren Verarbeitung wird der grundsätzliche Charakter des späteren Röstkaffees beeinflusst.